Das Ziel dieses Projektes war es, ein Mosaik aus grossflächigen lichten Waldstandorten mit gestuften und ausgedehnten Übergangsbereichen zum Offenland zu entwickeln. Dabei sollen die Grenzen von Forst- und Landwirtschaftsland verschmelzen, sodass in einem kurvenartigen Randlinienverlauf die Waldfläche und das Kulturland abwechselnd an Raum gewinnen, sich die Flächenverhältnisse jedoch weder zugunsten des Waldes noch des Kulturlandes verschieben. Die vereinzelte Pflanzung von Bäumen oder kleinen Baumgruppen dient dazu, diesen Übergangscharakter zwischen Wald und Offenland zu akzentuieren.  

Wo es die Verkehrssicherungspflicht und forstliche Arbeitssicherheit erlaubten, wurden hohe Totholzmengen in den lichten Wäldern und besonnten Waldrändern angestrebt; dies vor allem in der unzugänglichen Waldfläche östlich der Klusweid. Am Klusbach existieren aufgrund der Verantwortung für die Verkehrssicherung entlang des dort verlaufenden Weges keine Totholzziele. Um die lichten Waldstandorte langfristig zu erhalten, wird die Waldfläche östlich der Klusweid mit Ziegen oder Skuddenschafen in einem parzellenartigen System mit abgetrennten Koppeln beweidet.

Dem interessierten Besucher und der interessierten Besucherin bietet sich seit der Projektausführeung ein einzigartiges Natur- und Landschaftserlebnis. Er*Sie gewinnt einen Einblick in die historische Weidelandschaft, bevor starre Grenzen zwischen Wald und Kulturland geschaffen und in Richtplänen festgehalten wurden. Harmonische Übergänge zwischen Wald und Kulturland prägen das Landschaftsbild. Seltene Tier- und Pflanzenarten finden einen Rückzugsraum, darunter viele in der Schweiz bedrohte Arten. Aufgrund des innovativen Modellcharakters entwickelt sich das Gebiet als Vorbild für zukünftige Folgeprojekte auch in anderen Landesteilen.